Lesung in unserer Schule - 2015

Ralph Caspers in der Villa Kunterbunt - Lesung aus der "Unendlichen Geschichte"

Ein ganz besonderes Ereignis fand Ende Mai 2015 in unserer Schule statt. Der aus dem Fernsehen bekannte Moderator Ralph Caspers las 62 Kindern und anderen Interessierten aus dem Buch "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende vor. 

Es herrschte eine phantastische Stimmung, die man - in Anlehnung an das Buch - auch  "phantasisch" nennen könnte.

Im Rahmen des Kunstsalon-Festivals "Literatur in den Häusern der Stadt" las Herr Caspers - u.a. bekannt aus der "Sendung mit der Maus", "Wissen macht Ah!", "Quarks & Caspers" - am Sonntag, dem 31.5.2015 eine der beiden Kinderlesungen.

 
Fleißige Nachwuchs-Helferinnen unterstützten das Villa-Lehrer-Team.

In der Sporthalle unseres Schul- und Therapiehauses mit dem Namen "Villa Kunterbunt" begrüßte Herr Caspers die Teilnehmer/innen persönlich und zog mit seinen Worten Alt und Jung in den Bann der Geschichte um Bastian Balthasar Bux. Dieser Junge gerät in die Fänge des Buches und ins Land Phantasien. Er setzt sich im Verlaufe der Geschichte im Land "Phantasien" mit dem bösen "Nichts" auseinander. Hilfe bekommt er von einem Glücksdrachen.

Geplant war eine 45-minütige Lesung aus der unendlichen Geschichte ... die Zeit verlief wie im Fluge und als Ralph Caspers das Buch zur Seite legte, waren 75 Minuten vergangen. Es herrschte eine sehr ruhige gespannte Atmosphäre, alle hörten konzentriert zu. Egal, ob Herr Caspers "rot" oder "grün" las. Über der Zuhörerschaft thronte währenddessen schützend der Drache der Villa Kunterbunt, der sich seit 20 Jahren auf dem Hausdach im Winde dreht.

Anschließend wurden viele Fragen gestellt. Dabei haben wir einiges erfahren können, z.B. von der "Sendung mit der Maus", von anderen Fernsehsendungen, aber auch, dass Herr Caspers gerne Schokolade isst, dass er schon einmal Probleme mit seinem Blinddarm hatte und dass er phantasievoll frei erzählen kann.

Im Anschluss an die Lesung erfüllten sich viele Kinder ihre Autogrammwünsche. Bei Speis und Trank kam es zu zahlreichen Gesprächen sowie Fotos mit dem prominenten "Ralph", der sich ausgesprochen viel Zeit für uns nahm.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation der Johann-Christoph-Winters-Schule, des Fördervereins Villa Kunterbunt, der Uniklinik Köln (Kinder- und Jugendpsychiatrie) sowie dem Kunstsalon Köln durchgeführt. Lesungsort war die Villa Kunterbunt, die 1995 als Therapie- und Schulhaus mit Spendenmitteln aus der "wir helfen"-Aktion des Kölner-Stadt-Anzeigers* finanziert und gebaut worden war. Im Herbst 2015 feiern wir unseren 20. Geburtstag. Die heutige Veranstaltung war der erste Teil der Feiern im Jubiläumsjahr. 

Es war ein wunderbarer Sonntag-Mittag!

Eine gute Woche nach der Lesung schrieb uns Herr Caspers: 
"Ich habe sehr gern bei Ihnen vorgelesen und würde mich freuen, wenn ich noch mal wiederkommen könnte. Beste Grüße, Ralph Caspers"

Gerne, lieber Herr Ralph Caspers!

* Ein kleiner Schatten fiel dann doch noch auf den Tag, weil am Nachmittag des 31.5. bekannt wurde, dass der Zeitungsverleger Alfred Neven DuMont, einer der ganz großen Kölner Persönichkeiten, verstorben ist. Wir verneigen uns vor seiner Lebensleistung und denken an die Angehörigen, insbesondere Frau Hedwig DuMont. Die Verwirklichung des Projekts "Villa Kunterbunt" hängt eng mit dem Haus Neven DuMont zusammen.

Möge er in Frieden ruhen und für immer Schutz finden.

In diesen Zusammenhang passt ein Text des Fördervereins zum Drachen auf dem Dach der Villa Kunterbunt.

„Wenn man die hellen Räume der Villa Kunterbunt betritt kann man an den Wänden phantasievolle Bilder erkennen. Schon nach diesem ersten Eindruck wird klar: Hier wird mit aller Kraft und mit allem nötigen Feingefühl zurückerobert, was leicht unwiederbringlich verloren geht: das zerbrechliche Königreich Kindheit. (...) Der gute Drache hilft dabei. Herr des Feuers, Regengott, goldener Drache der Weisheit – der gute Drache hat viele Gesichter. Das Symbol der Villa Kunterbunt dreht sich auf dem Dach des Pavillons im Wind. Wen es in die Lichthöhle dieses Drachen verschlägt, der findet unter seinen Flügeln Schutz.“