Besuch bei Johann Christoph Winters auf dem Friedhof Melaten (Mai 2017)

Anfang Mai 2017 besuchte eine Gruppe von Schüler/innen der Villa Kunterbunt den altehrwürdigen Kölner Friedhof Melaten.
Zunächst spazierten die Kinder, die Lehrkräfte und der begleitende Klinikseelsorger als Fachmann über die "Millionenallee" genannte Mittelallee vorbei an vielen Gräbern prominenter Kölner.

Jeder Teilnehmer des Schulausflugs durfte zum Gedenken an einer Stelle seiner Wahl eine kleine Grabkerze anzünden und aufstellen.

Die erste Kerze wurde am Grab des im Mai 2015 verstorbenen Alfred Neven DuMont entzündet. Die Kinder erfuhren, dass es neben vielen anderen dem verstorbenen Alfred Neven DuMont, insbesondere auch seiner Frau Hedwig Neven DuMont zu verdanken ist, dass der Bau der Villa Kunterbunt 1995 möglich wurde. Durch eine Spendenaktion ("wir helfen") des Kölner-Stadt-Anzeigers, ihrer Zeitung, kamen die Gelder zur Realisierung zusammen.

 

Bei der weiteren Erkundung besuchten wir die Grabstellen von Guido Westerwelle, Kölner Oberbürgermeistern, Willy Millowitsch, Dirk Bach, aber auch viele andere nichtprominente Kölner. Neugierig lasen die Kinder die Namen auf den Grabsteinen ("Der heißt wie mein Opa Rolf"), sie berechneten das Sterbealter ("Die ist genauso alt geworden wie meine Oma jetzt ist - 87").

 

Beeindruckt und bewegt zeigten sich die Kinder bei den Gräbern der sehr jung Verstorbenen ("Der Junge ist ja nur 2 Jahre alt geworden!"). Erstaunt stellten sie fest, dass manche nur einige Tage alt geworden sind. An den Kindergräbern wurden besonders viele Kerzen aufgestellt.

Zum Abschluss besuchten wir die Gedenkstelle von Johann Christoph Winters, Namensgeber unserer Schule und Gründer des Kölner Hännschen-Theaters. "Der wurde ja 90 Jahre alt", errechnete flott ein Schüler aus Klasse 2, als er die Daten "1772 - 1862" auf dem Stein las.

 

Einige Schüler kannten vorher bereits Hänneschen, Bärbelchen, Tünnes und Schäl. Nun kennen alle diese Figuren aus Knollendorf, dem imaginären Ort der Stabpuppenfiguren des Hänneschen-Theaters (http://www.haenneschen.de/). Alle vier sind neben Johann Christoph Winters - in Stein gehauen - zu erkennen.

Wer Johann Christoph Winters einmal auf dem Friedhof Melaten besuchen möchte: Es ist nicht weit entfernt von der Trauerhalle Piusstr. und der "Millionenallee". Zu finden ist die Gedenkstelle aus Sandstein (von Stefan Kaiser) an der Süd-West-Ecke von Weg "F" und "G" (vgl. Lageplan im pdf-Format, genehmigt vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen 15.5.2017)). Die Grabstelle ist nicht genau bekannt, aber Johann Christoph Winters, der 1802 das Hänneschen-Theater gründete, starb verarmt und fand wohl in der Nähe des Gendenksteins beim "Armenfeld" von Melaten seine letzte Ruhestätte.

Herzlichen Dank an den Klinikseelsorger Hans-Steffen Kind für die fachkundige Führung aber auch an den Förderverein und die Stiftung Villa Kunterbunt, die uns durch ihre Unterstützumng immer wieder solche Aktivitäten ermöglichen (http://www.foerderverein-villa-kunterbunt.de/).  In diesem Fall waren es die Kosten für Grabkerzen.
So helfen auch kleine Beiträge mit eindrucksvoller Wirkung.